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Trauerreden

Trauerreden für Ihren Anlass. Wie können wir das unverständliche für uns fassbar machen? Gerne dürfen Sie kostenfrei alle hier vorliegenden Trauerreden, Muster und Vorlagen, Kondolenztexte, Trauerkarten, Trauersprüche, Gedichte usw. frei für Ihre Anteilnahme verwenden. Wir haben eine große Sammlung an sensibler und frei verwendbarer Texte für Sie als Vorlage für Ihre Trauerrede zusammengestellt. Ob Trauerbotschaft oder Texte für Trauerkarten, hier ist für jeden etwas gemäß Ihrem Anlass dabei.

Trauerreden für Ihre Beileidsbekundung – Trauerreden, Trauergedichte, Trauerkarten

Trauerreden – Einen Menschen kondolieren

Die eigene Unsicherheit überwältigen – Trauerreden, Kondolenztexte

Im Umgang mit Trauernden herrscht heute eine bemerkenswerte Unsicherheit. Wie soll man dem Menschen gegenübertreten, der von einem Todesfall persönlich betroffen ist? Diese Frage verunsichert selbst wenn das eigene Verhältnis zum Verstorbenen weniger innig war. In welchem Zustand befindet sich der Trauernde? Auf welche Weise kann die eigene Anteilnahme angemessen zum Ausdruck kommen? Etwas kann jedoch Mut machen: In der offenherzigen Anteilnahme gibt es kein Falsch, wird jedes Stottern und Stammeln verziehen. Was früher die Umgangsformen durch bestimmte Bräuche, Sitten und Traditionen wie von selbst regelten, trägt kaum mehr.

Trauerreden – Die ritualisierten Formen

Ja, gerade diese Ritualisierten Formen wird allgemein misstraut. Sie gelten als wenig stimmig oder gar als verlogen. Müssen wir uns diese Rituale wie das Schreiben einer Trauerkarte und das herraus suchen eines Trauersprüches oder Trauergedichtes sorgsam angeeignen oder sind sie überholt? Und was könnte dann adäquat an ihre Stelle treten? Die Unsicherheit, Menschen im Trauerfall zu begegnen, hat anthropologische, psychiologische und kulturgeschichtliche Ursachen. Hier nur ein Hinweis zur Anthropoligie: Der Mensch muss – im gegensatz zu allen anderen Geschöpfen – sein Leben im Bewusstsein des Todes leben. In der Natur erscheint der Tod als ein notweidiges organisches Phänomen – Zellen teilen sich, Pflanzen sterben, Tiere verenden. Der Mensch weiß um seinen, er weiß auch um die Not des eigenen Sterbens, er erlebt den Tod als Gegenüber. Dieses Grauen muss einerseits verdrängt werden, um überhaupt leben zu können. Andererseits – und das ist das Dilema – darf es nicht ganz und gar verdrängt werden, wenn der Mensch wirklich gut leben will. Damit ist jede Verstärkung des Sebstbewusstseins an die Vertiefung der Todesangst genüpft. Der Mensch schützt sich vor der Nichtigkeit und dem grauenvollen Nichts durch schirmende Symbole, rettende Rituale und immer auch durch die Sprache, in der er Ängste teilen kann, indem er sie mitteilt. Kondolieren bleibt also immer ein zweifaches Unternehmen: Einerseits rührt es an die verdrängten Regionen und damit immer auch an den eigenen Fall, andererseits übersetzt es große Not in Sprache.

Trauerreden – Die Todesnachricht

Wie Kondoliere ich richtig? Was muss ich vor der Trauerrede wissen?

Wird der Todesfall durch einen Anruf von der Station einer Klinik, aus einem Alten- oder Pflegeheim, durch Arbeitskollegen oder seitens der Polizei mitgeteilt, wird dabei bereits meist formelhaft kondoliert. Beim überbringen der Todesnachricht vollzieht sich eine sprachliche Übersetzung der Wirklichkeit:

Der in der Intensivstation eines Krankenhauses gestorbene Patient ist friedlich eingeschlafen. Der vom gerüst gestürzte Bauarbeiter ist tragisch verunglückt. Bei dem Autofahrer, der die Straßenverhältnisse oder die Geschwindigkeit seines Wagens falsch eingeschätzt hat, auf furchtbare Weise umgekommen ist und dabei noch andere getötet hat, wird von einem Verkehrsunfall mit zu beklagenden Opfern gesprochen. Von der Frau, die sich auf ihrem Dachboden erhängt hat, heißt es, sie sei tot aufgefunden worde.

Die Todesbotschaft muss erst verbalisiert, zur Sprache gebracht werden; das schließt bereits Schonung und Glättung ein. Der Todeseintritt muss ausgesprochen werden. Seine Wirklichkeit muss artikuliert werden. Dadurch werden diejenigen, die eine solche Nachricht übermitteln und ausrichten, sie endlich auch los. Ein Trauerfall kann sehr unterschiedliche reaktionen auslösen. Im Schockzustand ist bestefalls ein unbegreifliches Hinnehmenein also ein begreifendes Annehmen der Todesbotschaft möglich. Selbst dann, wenn sich das Sterben durch vorrausgegangene Krankheit oder ein unaufhaltsames Leiden bereits angekündigt hat, löst der Todeseintritt Erschrecken und Erschütterung aus. Noch vor einer schriftlichen Formulierung der Todesnachricht auf den Beileidsbekundungen oder in der Tageszeitung geht die mündliche Kunde um – wie ein Gerücht. Die Neuigkeit verbreitet sich wie der Wind: in der Familie und Verwandtschaft, im Freundeskreis, innerhalb und außerhalb des Hauses, in der Nachbarschaft, auf der Straße oder an der Arbeitsstelle.

Häufig stellt sich die Frage, ob überhaupt zu einem Trauerfall zu kondolieren ist oder ob man es lieber unterlassen sollte. Dies reicht bis zu der Unsicherheit, ob man in einer solchen Situation eigentlich “einen guten Tag” wünschen kann, da es für die betroffenen Menschen überhaupt kein guter Tag ist. Die Befangenheit bezieht sich auf den Eindruck, unter dem man selbst steht und in dem man seiner Selbst keiner alltäglichen formelhaften Sprache bedienen möchte: Um der Menschen willen, die unter dieser Todeswiderfahrnis leiden, verdient das Ereignis eine besondere Würdigung. Andererseits bedienen wir uns im Alltag bei der Begrüßung oder Verabschiedung eines Menschen formelhafter Sprachmuster. Erfordert der durch die Todessituation unterbrochene Alltag mehr?

Die Unsicherheit bezieht sich wohl zunächst auf das Gebot der Höflichkeit, selbst in der Ausnahmesituation vom Tode betroffener Menschen nicht völlig einsilbig oder gar stumm da zu stehen. Völlig unmöglich ist es, einen Trauerfall garnicht zur Kenntnis nehmen zu wollen und darauf überhaupt nicht zu reagieren. Das hieße, einen Menschen in der Ausnahmesituation seines Lebens zu schneiden. “Kondolieren” ist eine neulateinische Wortschöpfung aus dem 18. Jahrhundert in der Bedeutung “Mitgefühl ausdrücken”. Das Mitleid, das ein Menschen einem anderen gegenüber empfindet, wird beim kondolieren persönlich zum Ausdruck gebracht.

Folgendes ist beim Kondolieren bzw. bei Ihrer Trauerrede zu beachten:

  • Die Anteilnahme kann mit einer vorgedruckten Kondolenzkarte, die lediglich unterschrieben und mit ein paar persönlichen Worten versehen wird, bekundet werden.
  • Das Mitgefühl kann bei einem Kondolenzbesuch zum Ausdruck gebracht werden.
  • Das Beileid kann auch durch einen persönlich aufgesetzten Kondolenzbrief, welcher mit einem Trauerspruch, Trauergedicht geschmückt ist bekundet werden.
  • Ebenso sind sind nonverbale gesten anstelle einer Trauerkarte denkbar: ein Blumengruß, ein Händedruck, eine Umarmung.

Muster und Vorlagen: Gedichte für Trauerkarten, Trauerreden, Kondolenztexte uvm.

Trauerspruch für Ihre Trauerrede
Die Erinnerung bleibt, man kann sie Dir nicht nehmen.
Die tröstenden Worte möchtest Du jetzt nicht hören, denn sie klingen wie fremde Chöre.
Denn sie singen Lieder in fremden Sprachen.
Dein Herz spricht im Moment eine andere Sprache.
Versuche sie nicht zu verstehen, denn sie wird auch einmal wieder gehen.
Es wird lange dauern bis sie vorüber aber dann wird es erträglicher sie zu leben.
Nimm die Sprache Deines Herzens an, denn Du sprichst sie nicht alleine.
Millionen Menschen sprechen sie irgendwann.
Du bist nicht allein.
Heike Fischer

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