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Grabpflege – Gräber jetzt für den Winter vorbereiten

Wenn sich der Sommer dem Ende zuneigt, muss nicht nur der Garten winterfest gemacht werden, auch auf Friedhöfen sollten die Gräber, die zur schönen Jahreszeit mit vielen Blumen und Geschenken gepflegt und gehegt wurden, auf den Winter vorbereitet werden. Im Dezember, spätestens jedoch im Januar sollte die Grabpflege abgeschlossen sein, denn wenn hartnäckiger Frost und Schneefälle einsetzen, lässt sich das Grab kaum mehr ansehnlich gestalten.

Grabpflege im Winter

Auch in den Wintermonaten wünschen es die meisten Menschen, dass die Gräber ihrer verstorbenen Angehörigen ansehnlich aussehen. Kalte Temperaturen, Bodenfrost und eine immer dichter werdende Schneedecke bereiten der Grabpflege allerdings extreme Schwierigkeiten, sodass eine Planung diesbezüglich schon rechtzeitig vorgenommen werden sollte. Bereits mit dem Herbst ist ein regelmäßiger Besuch auf dem Friedhof vonnöten, schließlich muss nun auch das Laub von der Grabstätte entfernt werden. Gleichzeitig sollten alte Pflanzen entfernt und Stauden zurückgeschnitten werden. Diese Maßnahmen sind äußerst wichtig, um das Grab für eine weitere Pflege und Bearbeitung vorzubereiten.

Solange der Boden noch nicht gänzlich durchgefroren ist, können auch neue Pflanzen angesetzt werden. Hierfür eignen sich besonders Herbstblüher wie Chrysanthemen, Callunen oder etwaige saisonale Pflanzen.

  • Die Calluna – oft auch als Winterheide bezeichnet – besticht durch ihre kältefesten Eigenschaften und blüht selbst bei Frost und Schnee noch äußerst reichhaltig. Durch ihre Unempfindlichkeit kann die Calluna bis zum April immerwährend blühen und die Grabstätte somit freundlich und gepflegt aussehen lassen.
  • Das Silberblatt hingegen ist eine recht klassische und robuste Pflanze, die durch ihre leicht gräuliche und weiße Erscheinungsform optisch einen Hauch von Schnee auf dem Grab hinterlässt. Sie ist sehr langlebig und kann gut mit anderen Winterpflanzen kombiniert werden.
  • Die Gaultherie wiederum zaubert auf die Grabstätte schöne rote Farbtupfer, die bereits von Weitem ansprechend leuchten.

Nach dem Bepflanzen ist eine gute Bewässerung wichtig!

Durch Pflanzen, die frosthart sind und auch in den Wintermonaten blühen, hebt sich die neu gestaltete Grabstätte so von vielen anderen Gräbern ab. Viel Geld bedarf es dafür auch nicht, denn die meisten Blumen können schon für nur wenige Euro im Pflanzengeschäft gekauft werden.

Im Frühjahr und Sommer sind nahezu alle Pflanzen einsetzbar. Diese halten jedoch der kalten Jahreszeit kaum stand und verenden bereits beim ersten Bodenfrost. Dieser Anblick lässt die Angehörigen und Besucher jedoch meist noch trauriger werden, sodass hier auf die richtige Bepflanzung unbedingt geachtet werden muss. Es ist wichtig, der Grabpflege ein gewisses Maß an Einsatz zukommen zu lassen. Wer sich jetzt im Herbst nicht intensiv mit dem Grab beschäftigt, der wird im nächsten Frühjahr ein kleines Desaster vorfinden. Nicht winterharte Pflanzen, abgefallenes Laub und kranke Pflanzen können zu einer unliebsamen Erdfäulnis führen, die eine komplette Neuanlegung der Grabstätte unabdingbar werden lassen. Die Säuberung und Gestaltung der Grabfläche ist demzufolge nicht zu vernachlässigen.

Werden die Tage nun immer kürzer und die Nächte vor allem auch kälter, kann es an die Grababdeckung gehen, um sehr empfindliche Pflanzen zu schützen. Hier sind vor allem die Pflanzen gemeint, die nur bedingt frosthart sind, d. h., die extreme Kälte nicht vertragen. Unter einer schönen Zweigschicht, die vornehmlich und gern aus Tannengrün bestehen kann, sind die Pflanzen jedoch bestens geschützt. Wichtig ist hierbei allerdings, die Grabfläche nicht zu dick abzudecken, damit eine Fäulnis der Pflanzen erst gar nicht entstehen kann. Mit dünnen und einlagigen Schichten aus einfachen Tannenzweigen kann die Luft gut zirkulieren und ein gutes Polster für den Winter geschaffen werden.

Schönen Grabschmuck zu den Gedenktagen anlegen

Im November, wenn Allerseelen, Volkstrauertag und Totensonntag vor der Türe stehen, werden die Gräber nicht nur mit winterfesten Pflanzen und Tannengrün geschmückt, sondern ebenso würdevoll mit Schalen, Kränzen, Grabsträußen oder etwaigen Schmuck versehen. Gedenktafeln, Engel und Grablichter finden sich nun vermehrt auf dem gesamten Friedhof an, um an die Verstorbenen zu gedenken und das Grab würdevoller zu gestalten. Wichtig bei diesem Arrangement sollte immer eine gute Befestigung sein. Besonders im Herbst, wenn die stürmischen Tage eintreten, können Schalen, Kerzen und auch Gestecke davongeweht werden. Ebenso sind an tierische Besucher zu denken, die eben diese Gaben umstoßen könnten.

Zur Advents- und Weihnachtszeit hingegen kann das Grab schließlich mit Christrosen geschmückt werden. Hier eignen sich spezielle Töpfe, die mit Moos, verschiedenen Tannen- oder Koniferen-Grün als auch mit Zapfen oder gar getrockneten Fruchtständen wie Stechpalmenzweigen verziert sind. Dieser Grabschmuck wird gern an den Feiertagen dem Grab beigelegt, um an die Verstorbenen zu gedenken. Neben den Christrosen bieten sich auch Rosen, Chrysanthemen oder Nelken als Schnittblumen hervorragend an, die sich zwar nicht ewiglich halten, allerdings auch bei Frost durchaus mehrere Wochen überleben können, wenn hin und wieder ein Blick auf diesen Schmuck geworfen wird.

Bepflanzung nach eigenem Geschmack

Selbstverständlich lässt sich über Geschmack streiten, dennoch ist eine gewisse Grabpflege einfach unerlässlich. Wer nicht viel Zeit hat, der bepflanzt das Grab mit möglichst wenigen Pflanzen, schließlich ist weniger oftmals auch mehr. Wenige Pflanzen sorgen zudem dafür, dass das Grab nicht zu überladen wirkt und auch nicht regelmäßig begutachtet werden muss. Je mehr Pflanzen auf dem Grab wachsen, desto mehr Pflege wird benötigt.

Tipp: Mit der Verwendung von robusten Pflanzen lässt sich die Grabpflege in jedem Fall erleichtern und auch Bodendecker schlucken das Herbstlaub hier quasi wie von selbst.

Grabpflege muss nicht schwer und auch nicht teuer sein. Wer sich Grundkenntnisse aneignet, der wird schnell herausfinden, dass ein Grab auch ohne viel Zutun schön gehalten werden kann. Lediglich zur kalten Jahreszeit sollten zuvor genannte Tipps beachtet werden, damit die Arbeit auch im nächsten Jahr einfach vonstattengehen kann.

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Bildquelle: pixabay.com
Lizenz: Public Domain CC0

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