Trauerworte

Trauerworte, Kondolenztexte & Trauertexte für Trauerkarten
Gefühlsmäßig aufgeladene Briefe – mögen sie noch so tief empfunden sein – wirken unter Umständen nicht nur peinlich, sondern bürden den eigenen Schmerz, das eigene Leid und Entsetzen über den Todesfall dem Trauernden zusätzlich auf, als hätte er nicht schon genug zu ertragen. Im Gespräch lässt das gegenseitige Verstehen eine gewisse Toleranz zu. Was schriftlich mitgeteilt und gelesen wird, hat mehr dokummentarischen Charakter. Deshalb ist in Kondolenzbriefen grundsätzlich ein sparsamer Umgang mit Worten anzuraten.
Besonders sparsam eingesetzt werden sollten Umstandswörter, die das Zeitwort unterstützen – beispielsweise “tief betroffen”, “tief empfunden” – und ebenso Eigenschaftswörter, die das Hauptwort begleiten – z.B. “aufrichtiges Mitleid”. Die einfache Form, “betroffen sein”, “empfinden” oder “Mitleid ausdrücken”, spricht für sich und bleibt echt. Jede Form der Steigerung ist unnötig. Die Redewendung “mein aufrichtigstes” oder “mein herzlichstes Beileid” ist Ausdruck sprachlicher Inflation, so als gebe es ein weniger aufrichtiges oder herzliches Beileid.
Hier ein Kondolenzbeispiel zum Tod der alten Mutter – von einer Nachbarin geschrieben, das sich durch einfache Wortwahl auszeichnet:
